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VON ERSCHÖPFUNG, MÜDIGKEIT BIS ZUM BURNOUT – UND WAS WIR DAGEGEN TUN KÖNNEN

Von Erschöpfung, Müdigkeit bis zum Burn-out und was wir dagegen tun können.

In einer Zeit, in welcher alles schneller geht und wir in beruflichen und privaten Angelegenheiten immer mehr gefordert sind, hört man immer mehr Leute, die über Müdigkeit, Antriebslosigkeit oder Erschöpfung klagen. Betroffen sind nicht nur Manager - vor allem diejenige im mittleren Kader, Lehrer, Pflegepersonal, Spitzensportler und Prominente, sondern auch bereits Jugendliche. Es ist ein Thema, das uns alle immer mehr beschäftigt und es gilt, hier etwas Licht ins Dunkle zu bringen, ist die Müdigkeit doch längst zur Volkskrankheit Nr. 1 avanciert. Dazu ging ich im Januar mit 150 anderen Interessierten an ein Seminar des renommierten Vitalstoffmediziners Dr. Heinz Lüscher ins Zürcher Volkshaus. Der folgende Blog-Beitrag enthält sowohl spannende Sichtweisen aus dem Seminar als auch meine persönlichen Ansichten.

 

Ich erlaube mir hier mitzureden, war ich doch vor meinem persönlichen Aufwachprozess in einem Erschöpfungszustand angelangt. Es sind zahlreiche Ursachen, die zu Antriebslosigkeit oder Müdigkeit führen können. Ganz wichtig und diese Sichtweise fehlte mir im Seminar, ist die Tatsache, dass man nur «erschöpft» werden kann, wenn man nicht «schöpferisch» unterwegs ist. Was heisst das genau? Wir alle sind mit einem bestimmten Auftrag auf die Welt gekommen und wenn wir uns von unserem Seelenweg abbringen lassen, so fühlen wir uns automatisch nicht wohl. Folgen wir also einer Arbeit, die nicht für uns bestimmt ist, vielleicht auch nur, um der Gesellschaft oder dem Elternwunsch zu genügen, viel Geld zu verdienen oder einen so genannten Prestige-Job nachzugehen, so ist es nur eine Frage der Zeit, bis man in einen Erschöpfungszustand gerät. Ich bin der Überzeugung, dass man noch so viel arbeiten kann, wenn man seiner wahren Berufung folgt, ohne dabei jemals auszubrennen!

 

Die Ursachen

Weitere Gründe bestehen darin, dass sich viele unter uns ungenügend ernähren, nicht richtig bewegen und es nicht schaffen, sich Pausen zu gönnen, respektive sich abgrenzen oder auch mal «nein» sagen lernen. Auf diese drei Aspekte möchte ich im Folgenden noch etwas näher eingehen. Besonders im Berufsalltag tun wir uns nichts Gutes, wenn wir uns am Mittag möglichst rasch und möglichst günstig den Bauch vollschlagen wollen. Jeder von uns weiss ja eigentlich, wie schädlich Fast Food und wie wenig eine derartige Ernährung hergibt. Dazu kommt im Büro oftmals der überhöhte Kaffeekonsum, die «Guetzli» und «Schöggeli» zwischendurch und zum krönenden Abschluss noch ein Red Bull, um nochmals so richtig auf Touren zu kommen. Selbst wer versucht, sich gesund zu ernähren, muss sich bewusst sein, dass z. B. in Früchten und im Gemüse leider nicht mehr gleich viele Nährstoffe drin sind wie noch in den guten alten Zeiten.

 

Ganz schädlich für unseren Körper, ist die allgemeine Meinung, man könne die ganze Woche im Office Vollgas geben und dann noch rasch ein- oder zweimal die Woche ins Fitness-Center gehen, weil man es ja unterlassen hat, Sport zu treiben. Es ist kaum vorstellbar, welchem Stress der  sonst schon müde Körper dadurch ausgesetzt wird, in dem man in einer Stunde rasch alles aus sich herausholen möchte.

 

Last but not least, schaffen es viele nicht, sich im Alltag Pausen oder eben Kurzferien zu gönnen. Am Morgen aus dem Bett, zwischen Stuhl und Bank noch kurz ein Frühstück zu sich nehmen, in die S-Bahn, Zeitung lesen und dabei noch rasch alle Social-Media-Kanäle und Business-Plattformen checken und dann im Büro 10 bis 12 Stunden durchackern, ohne jegliche Verschnaufpause. Dann schnell nach Hause oder noch rasch ins Fitness, schauen, wie es der Familie geht, was reinhauen und dann ab ins Bett. Und wenn nicht, dann gemütlich vor dem TV eindösen.

 

Die Lösungen

Beim Thema Ernährung gilt es heute neue Wege zu gehen, nicht nur beim Endkonsumenten, sondern vor allem auch bei den Anbietern. Es muss eine regelrechte Revolution, respektive ein Umdenken erfolgen, damit wir wieder das zu uns nehmen, was uns wirklich guttut und uns Kraft verleiht. Es würde den Artikel hier sprengen, ins Detail zu gehen, aber ich bin mir sicher, Du als Leser weisst genau, worauf ich hinauswill. Wer es dann schafft, seine Ernährung umzustellen, muss trotzdem darauf achten, Nahrungsergänzungsmittel, respektive Vitalstoffe zu sich zu nehmen. Wie oben beschrieben ist in den Nahrungsmitteln eben leider nicht mehr das drin, was mal drin war. Insbesondere Vitamin D, Vitamin B12 oder auch Eisen sind für unseren Antrieb von grosser Bedeutung. Kingnature bietet dafür beispielsweise eine grosse Palette an qualitativ hochstehenden Produkten.

 

Zurück zum Thema Bewegung: Da tun Sportarten an der frischen Luft, zum Beispiel Walking, Jogging, Langlauf und Stand Up Paddle massiv besser als der Besuch im Fitness-Center. Allein das Licht und der Sauerstoff, den man sich unter freiem Himmel zufügt, sind von einer ganz anderen Qualität. Selbst ein Spaziergang, bei welchem man bewusst bis tief in den Bauch hinein atmet, bringt dem Körper massiv mehr. Dr. Heinz Lüscher empfiehlt denn auch drei Spaziergänge à 45 Minuten pro Woche. Wem es im Winter draussen zu kalt ist, dem sei Yoga oder Pilates wärmstens empfohlen, weil hier neben dem Training so manch anderes passiert, was Geist, Körper und Seele ins Gleichgewicht bringen.

 

Beim Thema Pausen steht der Schlaf im Mittelpunkt. Sieben Stunden sagt man, braucht der Mensch. Das sehe ich anders, ist es doch bei jedem unterschiedlich. Jeder spürt es selbst am Besten, in wie vielen Stunden er sich regenerieren kann. Und wenn’s 10 Stunden sind, dann ist nichts falsch daran. Danach gibt es den Tag über ganz viele Möglichkeiten, wie man sich kleinere Pausen gönnen kann. Wie wär’s morgens etwas früher aufzustehen und zu meditieren? Wie wär’s im Büro zwischendurch mal kurz die Augen zu schliessen und etwas Augen- oder Atemtraining zu machen? Wie wäre es, mal kurz aufzustehen und ein paar Entspannungsübungen zu machen? Wie wäre es mit einem kurzen Powernap nach dem Lunch? Wie wäre es, einfach mal kurz rauszugehen, um mit einem Stück Natur, auch wenn’s nur ein Baum ist, in Berührung zu kommen? Wie wäre es, vor dem Schlafengehen nochmals eine Feierabendmeditation einzubauen oder einfach nur ein bereicherndes Buch zu lesen? Möglichkeiten gibt es viele, nur tun müssen wir es, konsequent!

 

Befolgt man die drei oben beschriebenen Stossrichtungen Ernährung, Bewegung und Pausen, ist man schon mal auf gutem Weg, respektive gut geschützt vor diesen Zeiterscheinungskrankheiten. Allerdings ist es damit noch nicht getan, muss man doch auch auf die Psyche achten. Ist in dem Bereich auch alles i. O.? Habe ich den Frieden, wenn ich nach Hause komme? Kann ich mich dort erholen oder stresst der Ehepartner? Gibt es Probleme (z. B. bei den eigenen Kindern), denen ich mich nicht stellen möchte und die Zeit daher lieber im Office verbringe, um möglichst viel Abstand zu haben? Werde ich in der Schule oder am Arbeitsplatz gemobbt? Gibt es Erlebnisse aus der Vergangenheit, die ich nicht richtig verarbeitet habe und in mir ständig Angst, Trauer oder Wut auslösen? Wie sehen meine Gedanken aus? Denke ich richtig positiv oder male ich in meinem Kopf alles schwarz? Regiert der Verstand oder das Herz? Ganz viele Faktoren spielen bei der sogenannten Psychohygiene eine wichtige Rolle. Wenn diese Bereiche nicht im Lot sind, führt dies zu weiterem Negativstress, dem sogenannten Distress, der unserem Körper im Gegensatz zum Eustress, eben gar nicht guttut. Wenn man Mühe bekundet, oben beschriebene Probleme selbst anzugehen, lohnt es sich Unterstützung zu holen und zum Beispiel einen guten Coach als Wegbegleiter aufzusuchen.

 

Die Diagnose

Die Diagnose für ein Chronic Fatigue Syndrom (CFS), als Vorstufe des Burnouts, respektive für ein Burnout, sind schwer zu bekommen, gehen Betroffene doch vielfach zum Arzt und bekommen dort nach einem Kurz-Check die Antwort, dass alles OK sei. Ist man betroffen, gilt es eben richtig gut hinzuschauen und das geht nicht in einem viertelstündigen Arztbesuch. Das Blutbild allein gibt erste wichtige Aufschlüsse (z. B. in Bezug auf Vitamin D (Zielwert im Gegensatz zur Schulmedizin nicht bei 75 sondern bei 150!), B12, Schilddrüse oder Eisen), doch reicht dieses eben vielfach nicht aus. Insbesondere bei der Schilddrüse gilt es genauer hinzuschauen, gehören Unter- oder Überfunktionen zu den häufigsten Fehldiagnosen. Ein Labor setzt den Normwert zwischen 0,4 - 4,7mU/l fest, korrekt wären gemäss Dr. Heinz Lüscher aber 1,6 - 2,2 mU/l. Oftmals hilft ein einfacher Speicheltest um zum Beispiel Hormonabklärungen zu treffen. Dieser ist in Deutschland übrigens weitaus günstiger zu bekommen als in der Schweiz.

 

Vielfach liegt das Problem ferner im Darm, funktioniert dieser doch durch den belastenden Dauerstress und die falsche Ernährung nicht mehr, wie er sollte (Leaky Gut Syndrom als eine mögliche Folge). Da eignet sich eine gründliche Darmsanierung, wie es uns Dr. Heinz Lüscher mit rein natürlichen Mitteln ans Herz legt. Eine sichere Darmdiagnose erhält man übrigens mit dem sogenannten PANDA-Test in auserwählten Labors.

 

Um ein Burnout wirklich zu erkennen, eignet sich der Cortisol-Speicheltest, den man einmalig drei bis vier Mal am Tag durchführt. Wer wissen will, wo er oder sie genau steht, dem sei auch der Burnout-Check von Prof. Dr. med. Känel empfohlen. Dort geht es nach einem Online-Fragebogen auch um die Herzraten-Variabilität sowie die eben genannte Cortisolmessung via Speichel.

 

Die Behandlung

Wen es dann wirklich erwischt, in einem Burnout landet und dabei wohlmöglich noch depressiv wird, tut sich keinen Gefallen, zum Arzt zu rennen und sich dort wohlmöglich unnötigerweise Psychopharmaka verschrieben zu bekommen. Meine Empfehlung ist klar: Lasst wenn immer möglich die Finger davon! Auch wenn die Medikamente kurzfristig helfen mögen, ziehen sie uns Menschen mittel- und langfristig nur noch weiter in ein tiefes Loch, aus dem man kaum mehr rausfindet. Von den möglichen Nebenwirkungen ganz zu schweigen…

 

Das Wichtigste bei der Behandlung eines Burnouts ist die professionelle Begleitung. Traue Dir die Behandlung nicht selbst zu, sondern begebe Dich unbedingt in gute Hände, in denen Du Dich wohl fühlst. Folge in dieser Zeit ganz besonders Deinem Herzen und tue nur das, was Dir wirklich guttut und Dich erfüllt. Umgebe Dich mit Menschen, die Dir guttun. Achte insbesondere auf die Ernährung und ausreichende, jedoch sanfte Bewegung. Betätige Dich mit etwas, was Dich begeistert, z. B. der Malerei. Gönne Dir ganz viel Entspannung und tue Dir Gutes, in dem Du Dir eben wenn möglich nicht mit Psychopharmaka, sondern mit Vitalstoffen hilfst. Hier seien Insbesondere die Vitamine B, C und D, Omega 3 Fettsäuren, Q10, NADH, Amino- und Fettsäuren sowie Polyphenole empfohlen.

 

Bevor Du ins Berufsleben zurückkehrst, stelle sicher, dass Du Deine Gedanken geordnet, die Psychohygiene zum Beispiel durch Vergebung ins Lot gebracht, das Zeitmanagement im Griff hast und die Prioritäten in Zukunft richtig setzest.

 

Zum Schluss noch ein letzter Tipp: Setzen wir uns doch einfach etwas weniger unter Druck, lassen wir die Dinge doch einfach entspannter, friedlicher, liebevoller und lockerer, respektive auch mit einer Prise Humor angehen. Wetten, dass die Volkskrankheit Nr. 1 dadurch ganz rasch verschwinden würde? Ich gebe zu, da muss ich mich selbst an der eigenen Nase nehmen. Lasst uns also alle einen Schritt in diese Richtung machen!

 

Buch-Tipps:

«Wer hat mein Gehirn ausgeschaltet?» von Caroline Leaf

«Aufwachen – Dein Leben wartet» von Lynn Grabhorn

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Kommentare: 4
  • #1

    Anna (Dienstag, 19 März 2019 12:17)

    Danke für den tollen Beitrag!

  • #2

    Raffaele (Samstag, 06 April 2019 14:01)

    Super geschrieben mit tollen Tips!

  • #3

    Alain Yves Gozzer (Samstag, 06 April 2019 15:07)

    Dankeschön für Eure Feedbacks Anna und Raffaele

  • #4

    Maurinhio (Dienstag, 09 Juli 2019 16:59)

    Meine Worte..........:_)